Post-COVID Ambulanz

Prof. Dr. G. Rohde, Prof. Dr. Maria J. G. T. Vehreschild
Universitätsklinikum Frankfurt
Med. Klinik 2, Schwerpunkt Infektiologie

Ca. 10% aller PatientInnen weisen 12 Wochen nach einer Corona-Infektion (Infektion mit SARS-CoV2) noch Symptome auf. Viele Patienten leiden unter anhaltender Luftnot, Müdigkeit/Erschöpfung (Fatigue), Belastungsintoleranz, Schlafstörungen, Konzentrations-/Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzuständen. Diese Beschwerden können auch nach einem leichten Krankheitsverlauf auftreten. Hieraus entsteht ein hoher Versorgungsbedarf, dem wir mit unserer Post-COVID-Ambulanz Rechnung tragen. Im Rahmen dieser Ambulanz wird die klinische Versorgung und wissenschaftliche Begleitung von Post-COVID PatientInnen in Hessen in einer nachhaltigen Art und Weise etabliert. So wird es möglich, die erlangten Erkenntnisse über Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2 Infektion für eine hochqualitative Behandlung von PatientInnen mit persistierenden Beschwerden nach respiratorischen und nicht-respiratorischen Virusinfektionen zu nutzen. Entsprechend der breiten Palette an Symptomen sind eine umfassende Patientenbefragung, gründliche körperliche Untersuchung und zielgerichtete Zusatzuntersuchungen notwendig. Die Koordinierung erfolgt über einen zentralen Anlaufpunkt. Hier werden die Erstuntersuchungen und notwendige Zusatzuntersuchungen terminiert. Alle Gesundheitsstörungen werden zentral erfasst und entsprechende Therapien eingeleitet. Weitere regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass der Verlauf erfasst und ggf. notwendige Anpassungen durchgeführt werden. Alle erhobenen Befunde werden in einer zentralen Datenbank dokumentiert, um diese einer systematischen Datenanalyse zur Verfügung stellen zu können. Somit werden wesentliche Erkenntnisse zum Verständnis der Krankheitsursachen als auch erfolgreicher Therapie-Ansätze erwartet. Somit besteht ein doppelter Nutzen, individuell für den Patienten und auch allgemein für das Verständnis des Post-COVID-Syndroms.